Ungerechte Gehälter oder faire Bezahlung? – Teil 2

Im ersten Teil der Reihe haben wir die Gehälter und Vergütungen von Berufsgruppen mit erhöhter Risikobereitschaft wie dem Los Santos Police Department (LSPD) und dem San Andreas Fire & Medical Department (SAFMD) untersucht. Wir haben festgestellt, dass trotz der Erhöhungen und Zulagen viele dieser Berufe unter den extremen Bedingungen und hohen Risiken leiden, die sie täglich in Kauf nehmen. Doch wie sieht es in anderen Berufsfeldern aus? Sind diese fairer entlohnt oder teilen sie ein ähnliches Schicksal? In diesem Teil richten wir unseren Blick auf die alltäglichen Helden in anderen Branchen und vergleichen ihre Vergütung mit den hohen Anforderungen ihrer Arbeit.

SACaR – Gefahr auf eine andere Art:

San Andreas Construction and Recycling, das staatliche Unternehmen für Bauarbeiten, Müllentsorgung und Recycling, kann ebenfalls Gehaltskürzungen und Erhöhungen erfahren, ähnlich wie andere staatliche Einrichtungen.

Die Beschäftigten bei SACaR haben auch mit Gefahren zu kämpfen. Die Mitarbeiter müssen in großen Höhen arbeiten, an aktiven Stromleitungen hantieren und gefährliche Reparaturen durchführen. Diese Tätigkeiten bergen ebenfalls erhebliche Risiken, die oft übersehen werden, doch was bekommen sie dafür? Keine Zusatzzahlungen, keine Trinkgelder, nur das, was der Staat für angemessen hält. Ist das fair oder sind auch hier die Mitarbeiter die Leidtragenden strenger Richtlinien den staatlichen Unternehmen unterliegen? Innerhalb von SACaR wird die Bezahlung  allgemein als gerecht empfunden, auch wenn sie nur geringfügig höher ist als in der freien Wirtschaft.

Die Gastronomie – saisonal abhängige Einnahmen:

Beschäftigte in der Gastronomie erhalten eine staatliche Unterstützung, verdienen aber mehr, wenn es Arbeit gibt und Trinkgelder gegeben werden. Das Einkommen basiert auf dem Reingewinn des jeweiligen Mitarbeiters. Es gibt gelegentliche Sonderzahlungen, beispielsweise zu Weihnachten, wenn etwas Besonders gut lief. In der Hochsaison können die Mitarbeiter gut verdienen, aber was ist mit dem Rest des Jahres?. »Es wird immer Berufe geben, in denen man mehr verdient.« 

Möbelland:

Wir haben ein weiteres Interview geführt, diesmal mit Mia Deacon vom »Möbelland«, einem Möbel- und Einrichtungshaus. Derzeit betreiben Sie und Ihr Mann das Möbelland allein, da sie trotz händeringender Suche kein Personal finden. Ihr regulärer Stundenlohn entspricht den üblichen Standards, doch zurzeit hat sie mit erheblichen Problemen zu kämpfen: Die Kundschaft bleibt aus. Ihrer Meinung nach haben sich die Gründe dafür mit der Zeit angehäuft. Unter Anderem ausschlaggebend sollen die günstigen Apartments sein, die voll möbliert und ausgestattet sind, sowie die Tatsache, dass der Immobilienmakler Los Santos Estate Dynasty seinen Betrieb eingestellt hat, was bedeutet, dass keine neuen Häuser oder Wohnungen gekauft werden können – und damit keine neuen Kunden für das Möbelland. Hinzu kommt die Wirtschaftskrise und die damit einhergehende abnehmende Kaufkraft. Auch das Möbelland bleibt nicht von der Neuregelung des Gesetzes verschont, Deacon habe großen Respekt vor der anstehenden Steuerreform, die im August in Kraft tritt, und befürchtet, dass diese die Situation noch weiter verschärfen wird.

Unser Fazit:

Es ist deutlich, dass die Vergütung in den verschiedenen Berufsfeldern stark variiert, doch es gibt auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Einige staatliche Einrichtungen wie das Los Santos Police Department und das San Andreas Fire & Medical Department haben bereits wichtige Schritte unternommen, um ihre Mitarbeiter durch Gehaltsanpassungen und Sonderzahlungen besser zu entlohnen. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Bedeutung und der Wert ihrer Arbeit zunehmend anerkannt werden. Auch im privatwirtschaftlichen Bereich gibt es Unternehmen, die trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zufrieden mit ihren Einkünften sind und ihre Mitarbeiter entsprechend wertschätzen.

Die Stimmen der Leser sind ebenfalls vielfältig. Einige sind der Meinung, dass ein Gehalt von 1.680 $ für jemanden in einem gewerblichen Beruf vollkommen ausreicht und dass das Leben seinen Reiz verliert, wenn man sich alles sofort leisten kann. Diese Sichtweise unterstreicht die Vielfalt der Meinungen und Erwartungen in unserer Gesellschaft. Dennoch bleibt die Frage bestehen, wie man eine Balance findet, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch den wirtschaftlichen Realitäten gerecht wird.

[S. Castillo]

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