Ein unbekannter Anrufer bietet einem Mann 6.000 $ für fragwürdige Dienste an. Er geht auf das Angebot ein. Nun wird ihm Behinderung der Justiz und eine Geiselnahme vorgeworfen.
Am Donnerstag, dem 04. Januar fand im Gerichtssaal der City Hall of Los Santos eine Verhandlung zu einem Vorfall statt, der sich am 25. November letzten Jahres ereignete. An jenem Tag wurde David Smith [Name redaktionell verändert] von einem anderen Mann mit unterdrückter Nummer angerufen. Bei dem Fremden, wie sich am Schluss herausstellte, handelte es sich um Daniel Mueller, auch bekannt als Rätselfee. Dieser bot Smith insgesamt 6.000 $ dafür an, dass er ermittelnde Mitarbeiter des Los Santos Police Departments von ihrer Arbeit ablenken solle. Er ging auf das Angebot ein, die Hälfte der Summe im Vorfeld ausgezahlt bekommend, ohne zu erahnen, was er damit anrichtete bzw. auslösen würde. Durch sein Eingreifen, wie sich später zeigte, wurde die Suche nach der vermissten Frau Jessica Summer massiv eingeschränkt. Eine Tatsache, die man Smith mitunter vorwarf.
Ohne Anwalt, der ihn hätte verteidigen können, aber zwei Zeugen, die seine Unschuld beteuern sollten, stellte sich Smith der Klägerseite. Während der Beweisaufnahme legte die Staatsanwaltschaft unter anderem eine Befragung vor, die am 26. November durch die Staatsanwaltschaft selbst und Detectives des LSPD durchgeführt wurde. Aus dieser ging hervor, dass Smith laut eigener Aussage nichts von der Geiselnahme von Frau Summer wusste und erst später darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Eine Aussage, die teilweise durch eine der vorgeladenen Zeuginnen bestätigt wurde, indem sie sagte, dass Smith panisch wirkte, als er von der Entführung erfuhr und jene Emotion nicht gespielt gewesen sei. Zweifel über die Ehrlichkeit von Smith kamen jedoch durch die zweite Zeugin ins Spiel, da diese über eine doch eher gelassene Reaktion seitens des Angeklagten berichtete.
Nach Sichtung der Beweismittel und den abgeschlossenen Zeugenaussagen kam es zu einem doch reichlich überraschenden Urteil, so die Reaktion unter den unbeteiligten Zuschauern. Während man Smith von den eigentlichen Anklagepunkten frei sprach, verurteilte man ihn dennoch zu 5 Hafteinheiten in der Strafanstalt, sowie zu 6.000 $ Strafzahlung. Grund hierfür war die Behinderung polizeilicher Maßnahmen. Zwar war eine Mittäterschaft im Bezug auf die Geiselnahme nicht gegeben, allerdings stellte das Gericht fest, dass er Informationen über etwaige Handlungen der Polizei an den Haupttäter Mueller weitergegeben habe. Mit dem Zitat »Ich werde definitiv überlegen, ob ich noch einmal etwas für Geld machen werde«, bedankte sich Smith bei dem vorsitzenden Richter für die, so seine Aussage, milde Strafe.
[R.J. Gutierrez Morales]