Das Department of Corrections hat uns exklusiv einen seltenen und beeindruckenden Einblick in die Abläufe des State Prison gewährt. Auch wenn aus sicherheitstechnischen Gründen keine Fotos gemacht werden durften, konnten wir zahlreiche Eindrücke sammeln – sowohl aus dem Gefängnisalltag als auch aus der intensiven Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Resozialisierung statt reiner Strafvollzug
Ein Schwerpunkt des Departments liegt klar auf der Resozialisierung der Inhaftierten. Mit rund 30–35 Plätzen, einschließlich der Isolationszellen, ist die Einrichtung bewusst überschaubar gehalten. Ziel ist es, individuell auf die Insassen einzugehen und ihnen neue Perspektiven aufzuzeigen.
Derzeit befinden sich umfangreiche Bildungs- und Sozialprogramme in Planung. Diese sollen künftig Angebote wie Lese- und Schreibförderung, soziales Kompetenztraining sowie berufliche Orientierung und Betreuung umfassen. Ziel ist es, den Inhaftierten während ihrer Haftzeit wichtige Fähigkeiten zu vermitteln, um ihnen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben nach der Entlassung zu erleichtern.
Arbeit, Bewegung und Gemeinschaft
Besonders hervorzuheben ist der großzügige Außenbereich, in dem sportliche Aktivitäten und arbeitstherapeutische Maßnahmen stattfinden. Hier können die Gefangenen beispielsweise Steine zerkleinern oder Obst ernten – Tätigkeiten, die nicht nur den Tagesablauf strukturieren, sondern auch eine kleine Entlohnung bringen. Auch an die kalte Jahreszeit wurde gedacht: In beheizten Glashäusern werden Pflanzen angebaut und gepflegt.
Die Zellen selbst sind (mit Ausnahme der Isolationszellen) unverschlossen, um die Nutzung gemeinschaftlicher Bereiche zu ermöglichen. Das fördert den sozialen Austausch und das Verantwortungsgefühl unter den Insassen.
Intensive Ausbildung für Mitarbeitende
Neben dem Besuch der Haftanstalt durften wir auch einen Blick in die Ausbildungs- und Trainingsprogramme des Departments werfen. Neue Kräfte durchlaufen eine umfassende Grundausbildung, die Themen wie:
- Dienstverhalten
- Inhaftierung und Aufstandstraining
- Umgang mit schwierigen Situationen
umfasst. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Schusswaffen- und Taser-Ausbildung, die sowohl theoretisch als auch praktisch tiefgehend vermittelt wird.
Ebenfalls Teil der Ausbildung ist das Fahrsicherheitstraining. Hier lernen die Einsatzkräfte nicht nur, wie man bei hoher Geschwindigkeit und unter Stress sicher fährt, sondern auch gezielte Manöver:
- Verkehrskontrollen (Traffic Stop)
- Gefährliche Situationen mit potenziell bewaffneten Tätern (Felony Stop)
- Das sogenannte PIT-Manöver – das gezielte Ausbremsen eines flüchtigen Fahrzeugs
Theorie und Praxis gehen hier Hand in Hand. Der Fokus liegt stets auf vorausschauendem Fahren, auch wenn es einmal schnell gehen muss.
Das Department of Corrections zeigt sich als moderne Einrichtung mit klarer Vision: Sicherheit, Menschlichkeit und Perspektive stehen im Zentrum des Handelns. Die Kombination aus professioneller Ausbildung, Weiterbildungsmaßnahmen und Resozialisierung der Insassen ist beeindruckend und richtungsweisend.
Wir bedanken uns für die Möglichkeit, diese Einblicke zu erhalten – auch wenn sie nur ohne Kamera stattfinden konnten.